Herzschrittmacher oder Defibrillator?
Kommt es zu Beschwerden, weil das Herz zu langsam schlägt, ist die Implantation eines Herzschrittmachers nötig um die ausreichende Versorgung aller Organe mit Sauerstoff zu gewährleisten.
Dabei werden ein, zwei oder drei Kabel (Elektroden) in lokaler Betäubung über eine Brustvene im Herzen positioniert. Der eigentliche Herzschrittmacher wird direkt unter die Haut im Bereich des oberen Brustkorbes eingepflanzt. Über die Elektroden „beobachtet“ er ständig den Herzschlag und gibt bei dessen Aussetzen, oder wenn eine vorgegebene Schlagzahl unterschritten wird Impulse zur Stimulation des Herzens ab. In Einzelfällen werden auch kabellose Herzschrittmacher direkt in das Herz implantiert.
Die Implantation kann erfolgen nachdem solch eine bösartige Herzrhythmusstörung erstmalig festgestellt wurde, oder bei bestimmten Konstellationen auch schon vorher (prophylaktisch). Sie erfolgt wie bei einem Herzschrittmacher, auch werden schon kabellose ICD’s bei bestimmten Indikationen implantiert. Auch der ICD beobachtet ständig jeden Herzschlag und kann lebensbedrohliche schnelle Herzrhythmusstörungen beenden. Er macht dies entweder durch eine vom Patienten meist nicht bemerkte Überstimulation (es werden Impulse abgegeben, die schneller als die Rhythmusstörung sind und beenden Diese dadurch), oder er hat die Möglichkeit mehrere Stromschocks abzugeben um eine Rhythmusstörung zu beenden. Daneben besitzt der ICD eine Herzschrittmacherfunktion (siehe oben) um gelegentliche langsame Herzphasen zu überbrücken, oder wenn Patienten sowohl langsame als auch schnelle Rhythmusstörungen haben (nicht bei kabellosen Geräten).
Dr. med. Volker Spahn & Dr. med. Thorsten Molling
35683 Dillenburg
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